Archiv: Neuigkeiten und politische Lage in Nepal im Jahr 2005

23.12 die Nepali Times bringt einen sehr interessanten Artikel über eine neue Strategie der Maoisten. Sie schreibt dass diese nun nicht mehr nur ländliche Gebiete kontrolieren , sondern jetzt das Kathmandutal ins Visier nehmen wollen. Dies sei auf einem Parteikongress in Rukum (das westliche Gebiet in dem der Maoistenaufstand begonnen hat) beschlossen und auch dort in einer ganzen Reihe von Parteiveranstaltungen den Leuten erklärt worden. Dabei waren verschiedene journalisten zugegen. Für mich ist die Sicht plausibel, und bisher haben die Maoisten noch jeden "Waffenstillstand" dazu benutzt um sich umzugruppieren und ihre Kämpfer für neue Aufgaben zu trainieren. Ich persönlich halte auch die Wahrscheilichekeit für sehr groß, dass die ganzen Vereinbarungen mit den "7Parteien" aus Maoistensicht rein taktischer Natur sind um erst gemeinsam den König zu stürzen um anschließend leichter die Macht zu übernehmen. siewh http://www.nepalitimes.com/issue278/headline.htm

8.12 Maoisten wollen lokale Wahlen am 8 Februar verhindern. Die Regierung hatte beschlossen, dass in mehreren Städten und Bezirken am 8 Februar lokale Wahlen durchführen zu lassen. Kurz nachdem die meisten der Parteien beschlossen hatten, die Wahlen zu boykottieren verkündeten die Maoisten, dass sie diese mit Gewalt verhindern werden. tp://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4552352.stm .

25.11 China liefert Waffen an Nepal In einem Artikel der BBC wird berichtet, das China 16 Lastwagen mit Waffen un Munition an Nepal geliefert hat. Nachdem Indien, und die westlichen Staaten alle Waffenlieferungen gestoppt hat ist die nepalesische Armee dringend auf solche Lieferungne angewiesen. Auch wenn die Maoisten sich auf Mao beziehen, so stehen sie doch im fundamentalen Gegensatz zur Chinesischen Regierung und werden von ihr nicht unterstützt. http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4469508.stm

22.11 Die "7 Parteienallianz" schließt ein 12 Punkte Abkommen mit den Maoisten welches die Ablösung des Königs vorsieht. Es soll nach nach den worten von Koirale aber erst in Kraft treten, wenn dei Maoisten ihre Waffen niederlegen http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4460058.stm

Sabine Grueneklee noch immer vermisst, es gibt leider keine wesentlich neuen Erkenntnisse. Zuletzt wurde sie im Nagajun forest reserve gesehen, einem umzäunten Nationalpark. im Nordwesten von Kathmandu.
Die Kripo Muenchen sucht Reisende, die sich am Wochenende 15.10./16.10. im > Nargajun Jungle nahe Kathmandu aufgehalten haben. (Kripo Muenchen: Tel, 0049/89/2910-3070; e-mail: pp-mue.muenchen.k111@polizei-bayern.de)
Christiane Haupt ist auch gerne bereit, anonyme Hinweise unter
c.haupt@btech.de entgegenzunehmen. siehe auch www.hasenfus.com/sabine/
Ich moechte auch alle Reisende nach Nepal warnen, alleine in diesen Nationalpark zu gehen. Vermutlich sind innerhalb von sechs Wochen zwei Frauen dort spurlos verschwunden.

14.11 Die Vereingigten Staaten werden ein Gesetz verabschiedenen , welches Militärhilfe nur erlaubt, wenn demokratische Rechte in Nepal hergestellt sind. Alle "lethalen" Waffenlieferung waren nach schon nach der Machtübernahme durch den König eingestellt worden.
siehe
http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=56978

Die politische Lage hat sich nicht wesentlich geändert. Weiterhin werden die Medien daran gehindert frei zu berichten. Dies trifft ganz besonders auf die Radiostationen zu. So wurde z.B. dass SendeEquipment von Kantipur FM beschlagnammt.

Nach dem "Waffenstillstand" der Maoisten hat sich die Lage im Lande im allgemeinen verbessert. Es finden wohle auch zunehmend Geheimespräche zwischen den politischen Parteien und den Maoisten statt. Beide Seiten hoffen wohl, dass wenn sie den König erstmal gemeinsam gestürzt haben, sie anschließend den "Partner" schon beherrschen können.

 

25.10 Touristen sind im Manangtal eingeschneit. Nach mehreren Tagen Schnee ist das obere Annapurnagebiet sowohl auf der Manangseite wie auf der Jomsomseite anscheinend schwer passierbar. http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=55429

23.10 Mehrere Bergsteiger und ihrer Porter von einer Lawine verschüttet. Die Expedition wollte den Kangguru im Annapurnagebiet vom Nar-Phu Tal aus besteigen. Dieses ist ein Seitental vom Managtal. Da es in dne letzten Tagen anscheinend im ganzen oberen Annapurnagebiet heftig geschneit hat könnten noch weitere Gruppen Probleme haben oder eingeschneit sein.
siehe
http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=55249

20.10 Heftige Regen und Schneefälle in ganz Nepal . Diese verursachten zum Teil Erdrutsche. Sowohl im annapurnagebiet wie im Khumbu fiel Schnee. Im Annapurnagebiet sollen Trekker und eine französische Bergsteigergruppe auf dem weg zum Tilichosee eingeschneit worden sein. siehe http://www.nepalnews.com/archive/2005/oct/oct22/news06.php . In den höhen kam der Regen dann als Schnee nieder und selbst in Jomsom ( Annapurnagebiet und nur 2700m) liegt der Schnee. Ich vermute, dass der Thorong la für mehrere Tage kaum passierbar sein wird. Sobald aber dann wieder schön Wetter ist wird innerhalb von 2 tagen wieder eine gehbare Spur da sein. siehe http://www.gorkhapatra.org.np/pageloader.php?file=2005/10/21/topstories/main6 Es ist nach meiner eigenen Erfahrung gar nicht so selten, dass es in der zweiten Oktoberhälfte schon mal für eine ganze Woche regnet.

17.10 Eisenbahn bis Lhasa. Anscheinend steht die Eisenbahn zwischen China und tibet kurz vor ihrer Fertigstellung. Damit duerfte der Chinesische Einfluss noch groesser werden. siehe http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,380154,00.html

12.10 Wahlen für den 22. April 2007 geplant. König Gyanendrya hat verkündet, dass allgemeine Wahlen am 22.April 2007 stattfinden sollen siehe http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4333988.stm

12.10 Wahlen auf Lokaler Ebene für den 8. Februar 2006 geplant. Die Regierung hat verkündet dass am 8 Februar Wahlen auf lokaler Ebene durchgeführt werden sollen. Die Oppositionsparteien wollen erst daran teilnehmen wenn die Demokatie wieder vollständig eingeführt worden ist. siehe http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4324744.stm

10.10 Wieder mehr Touristen Nachdem der Waffenstrillstand der Maoisten jetzt schon einige zeit in Kraft ist, ist der Tourismus merklich gestiegen. Besonders die indischen Touristen sind um fast 30% angestiegen

5.9 Die Regierung reagiert eher vorsichtig auf den Waffenstillstand. Sie bezweifelt ob es wirklich ein ernsthaftes Angebot ist siehe http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4214626.stm

3.9 die Maoisten verkündigen einen einseitigen Waffenstillstand für drei Monate.

Der Maoistenführer Prachandra hat verkündet das die Maoisten in den näxhten drei Monaten kiene militäroffensiven beginnen würden. vorraussetzung sei aber, dass auch die Armee keine Großoffensive beginne. Ich persöhnlich bin eher skeptisch, denn erstens haben die Maoisten schon zwei mal einen Waffenstillstand gebrochen und es scheint mir sich eher um eine taktische, aber zeitlich begrentzte, Aktion zur Isolierung des Königs und Verbindung mit den Parteien als um einen wirklich langfristen Verzicht auf Gewalt zu handeln. nichts desto trotz ist jeder auch noch so kleiner Fortschritt zu begrüßen. siehe http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4210722.stm

1.9 Der frühere Premierminister Koirala ist wieder zum Presidenten des Nepali Congress gewählt worden. Der über achzigjährige ist mit überwältigender Mehrheit wieder gewählt worden und steht jetzt schon über 10 Jahren an der Spitze des NC. Viele Leute sehen in ihm einen alten Strippenzieher der maßgeblich am Niedergang von Nepal beteiligt ist. Unter ihm entwickelee sich auch die Korruption ganz wesentlich. Der Machtkampf zwischen ihm und Deuba führte dann zur Spaltung des Nepali Congress. Siehe http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=50527

1.9 Wal-Mart und Target bestellen wieder nepalesische Textilien. Die beiden amerikanischen Ketten hatte im lezten halben Jahr keine Textilien mehr bestellt, da sie wegen der politischen Situation die pünkliche Lieferung nicht garantiert sahen. Jetzt kaufen sie wieder, was tausenden Menschen wohl wieder Arbeit geben wird. http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=50525

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30.8 Zwei 4 Sterne Hotels schließen in Kathmandu und Pokhara. Nachdem eine Besserung einfach nicht mehr in Sicht ist, haben zwei weitere große Hotels geschlossen. Sie sind nicht die einzigen und schon viele der kleineren Hotels mussten mangels Touristen und sinkender Übernachtungspriese schließen. Somit verlieren wieder weit über hundert Mitarbeiter ihre Arbeit. Siehe http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=50335

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19.8 Unilever schließt (vorübergehend?) seine Seifenfabrik wegen Maoistendrohungen. Nachdem die Firma nicht auf Forderungne der All Nepal Trade Union -unter anderem für höhere Löähne eingegangen ist, wurden Bombenanschläge angedroht. #unilever hat darauf hin die firma geschlossen. siehe http://news.bbc.co.uk/1/hi/business/4162676.stm . Dies ist allerdings kein Einzelfall, und in vielen Teilen wereden unternehmen erpresst oder schließen, weil die Maoisten sie bedrohen oder hohe Schutzgelder fordern. siehe auch http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=49268 . Als Folgen kann man einen deutlichen wirtschaftlichen Niedergang erkennen. Da Nepal jetzt schon Nettoimporteur von Lebensmitteln ist kann man sich vorstellen, dass nur eine Industrialisierung der Bevölkerung eine längerfristige Überlebenschance geben kann.

 In vielen der “befreiten” Gebieten ist geht auch die Bevölkerung zurück, Vorallem wenn die Maoisten ihre Politik “ein Haus, ein Kämpfer” durchsetzen, fliehen viel Familien, da sie nicht ihre Kinder in den Krieg schicken wollen,

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Verschiedenes: Die Benutzung von Prepaid handys soll demnächst nach Registreirung wieder möglich sein. Die Nepalesische Regierung will vor verschieden Luftfahrtorganisationen Klage gegen Eurocopter erheben, da sie die Helikopter-Landung auf dem Everest nicht vorher genehmigt hätte.

11.8 Mehrere UKW-Radiosstationen senden wieder Nachrichten. Nach dem Königsputsch waren allen Radiostationen das Senden von Nachrichten untersagt worden. Zeitungen und Fernsehen erscheinen weiter sind aber zensiert, wobei aber schon z.B. über Demonstrationen usw. berichtet werden wird.
Das von den meisten Nepalensen empfangbare Medium sind aber FM (UKW) Sender, die auch in den Dörfern gerne und viel gehört werden. denn wer würde schon regelmäßig eine Tageszeitung eine Woche durch die Berge schleppen wollen - keine würde sie mehr kaufen wollen.
FM-Radion hatte sich der Direktive wiedersetzt und Nachricxhten aus dem Kathmandutal gesendet. Als es von der Regierung mit Schließung bedroht worden ist, ging es vors oberste Gericht und bekam Recht. Jetzt sende unterstützt von dieser Gerichtsentscheidung 15 weitere Radiosender wieder NAchrichten. http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=48496 und http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4141970.stm

 

8.8 Schwere Kämpfe in Kalikot . Im Westen von Nepal ist eszu einem großen Gefecht zwischen Maoisten und Armeekräften gekommen, wobei über 40 soldaten getötet worden sein sollen. Gerüchte sagen, dass viele Soldaten erst nach ihrer Gefangennahme erschossen worden sind.

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5.8 Weiterhin keine Pressefreiheit: Durchgehend ist die Presse zensiert und Journalisten sind großem Druck ausgesetzt und werden regelmässig verhaftet oder zur Polizei herbeizitiert. Die Privaten Radios dürfen keine Nachrichten verbreiten und vor ein paar Tagen wurde z.B. Radio FM wieder mal die Schließung angedroht, weil es bericht eaus dem Kathmandutal gebracht hatte.

5.8 In Kantipur online wird von 5 Kindern berichtet, welch vor 9 Monaten im Osten des Landes von den Maoisten entführt worden waren und als Kindersoldaten dienen mussten. Alle waren unter 14 Jahren. Nun konnten sie flüchten .siehe http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=47892

3.8 Amnestie international prangert die lokalen Bürgerwehren an, welch in bestimmten Dörfern gegen die Maoisten agieren. AI sagt dass diese vom Staat unterstützt würden und die Bevölkerung einschüchtern .Siehe BBC http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4740667.stm und zur Gewalteskalation beitrgen würden

1. 8 Die Maoisten haben im Westen nach Berichten von Kantipur 40 Gesundheitsposten geschlossen. Im Osten wurden mehrere Busse angezündet, die die Verkehrs-Blockade nicht befolgt hatten. Regelmäßig werden auch in ganzen gebieten Schulen, insbesonders private, auf Druck der Maoisten geschlossen.

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27.7 Ex Premier Deuba von der Antikorruptionskommision zu zwei Jahren Haft verurteilt. Neben dem früheren Premierminister wurde noch ein früherer Minister und zwei Verantwortliche des Melamchi-Projekts zu zwei Jahren und jeweils 90 Millionen Rupein verurteilt. Die Antikorruptions Kommision wurde nach der Machtübernahme durch den König eingesetzt und wird von vielen Politikern als politisch motiviertes Machinstrument angesehen und auch nicht anerkannt. Allerdings ist die grassierende Korruption auch auf höchster Ebene unzweifelhaft einer der wesentlichen Gründe für die Probleme Nepals. siehe http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=46832 , http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/4717605.stm

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19.7 Baburam Bhattarai wieder in die Führung der Maoisten aufgenommen. Nachdem Baburam vor einigen Monaten schriftlich seine unterschiedliche Auffassung zu Prachandra unterbreitet hatte, wurde er von allen Ämztern enthoben. Er war aber schon im vorigen Monat wieder als Gesandter zu Gesprächen mit indischen Politikern entsand worden. Nun wurde er wieder in seine Ämter eingesätzt. Man sagt, das er den Dialog mit den Parteien beführwortet und er hatte schon vor zwei Jahren die Maoistische Delegation geführt. Siehe Artikel Kantipur-online vom 19.7 und BBC vom 18.7

17.7 Hinweise auf eventuelle Gespäche zwischen Maoisten und Parteien. In den letzen Tage gab es mehrere Beriche über eine Annäherung zwischen den sieben hauptparteien und den Maoisten in der Frage von Verhandliungen. Ich persöhnlich bin sehr skeptisch ob dies ein erfolgreicher Weg sein wird, denn erstens hat es schon mehrere Male Verhandlungne gegeben und solange die Maoisten nicht auf die Waffenanwendung verzichten stellt sich sowieso die Frage was es dann nützt.

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6.7 Indien liefert wieder mitiärische Güter an Nepal Nach dem Putsch hatte Indien seine Lieferungen eingestellt. Vermutlich wurden aber Spezialtreibstoffe für Hubschrauber und Radpanzer weitergeliefert, denn diese flogen bzw. fuhren auch weiterhin ohne Beeinträchtigung.
Nach dem Besuch des Königs in Indien vor ein paar Wochen hiess es , dass die Lieferungen wieder aufgenommen würden, doch ist dies erst seit heute tatsächlich der Fall. Es werden aber bisher nur sogenennte “non lethal” Waffen geliefert. zur gleichen Zeit bemüht sich Nepal Waffen von China, Pakistan und anderen Waffenlieferanten zu bekommen.

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29.6 Verschieden Minister sind von der Anklag der Veruntreuung freigesprochen worden. Das Kabinett unter Deuba hatten Gelder aus einem Ministeriums Hilfsfond an Beamte und Parteigänger gegeben. Das Gericht sprach ihnen hierzu das formelle Recht zu.
Der Ex Premierminister Deuba bleibt aber weiterhin in haft, das gegen ihn inen einem anderen korruptionsfall ermittelt wird.

26.6 Der Monsun erreicht Nepal. Mit der Regensaison beginnt jetzt auch überall im Lande das Setzten der Reispflänzchen.

24.6 Indische und nepalesische Maoisten greifen gemeinsam Polizeistation in Indien an. Das ist wohl zum ersten mal, dass die Maoisten beider Länder zusammen angreifen. natürlich waren sie schon immer eng verbandelt. Jetzt bin ich gespannt wie die indische Regierung reagiert. siehe Artikel in kantipur online vom 24 .6 am 30.6 wird aber von offizieller indischer Seite bestritten, dass nepalesishce Maoisten teilgenommen haben. Allerdings steht zweifelsfrei fest, dass die Maoisten danach über die nepalesische Grenze geflüchtet sind.

19.6 Die Maoisten verkünden, dass sie keine ziwile Personen mehr angreifen werden. Die BBC meldet, das der Maoistenführer Prachandra dies verkündet hat. Er bezeichnete auch den Bombenangriff auf den Bus, bei dem 38 Menschen getötet worden waren, als Fehler. Jetzt muss man aber wissen, dass solche Statements immer weider abgegeben worden sind, wenn die Bevölkerung Übergriffe der Maoisten zu abscheulich fand. Doch nur ein paar Tage noch der Busbombe wurde z.B. eine ganze Familie mit ihrem eineihalbjährigen Kind umgebracht weil der Vater in der Armee war. hoofen kann man immer, aber feste glauben tu ich es nicht.

19.6 Parteiführer der 7er-Allianz besuchen den früheren Peremierminister Deuba im Gefängnis. Deuba sitzt noch immer wegen Korruptionsvorwürfen und seiner Weigerung, vor dem Korruptionsausschuss auszusagen. Die Parteiführer unterstützen ihn und sagen dass dieser Korruptionssauschuss illegal ist. Persöhnlich halte ich es für sehr unwahrscheinlich , dass sowohl Deuba wie die anderen Parteiführer nicht in größerem Umfang Geld unterschlagen haben - denn DAS war das nepalesische System. siehe http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=43368

19.6 Lokalwahlen in einigen maoistischen Gebieten . Laut einem Bericht von Nepalnews vom 18.6 werden ab diesem Sonntag in einigen von den Maoisten beherrschten Gebieten "Wahlen" durchgeführt. Man muss aber wissen, dass dabei Vertreter anderer Parteinen zwar offiziel teilnehmen können, doch sind in der Vergangenheit schon oft Menschen anderer Meinung oder Mitglieder der normalen Parteien einfach umgebracht worden, wenn sie ihre Meinung im Maogebiet vertreten haben. Nach dem Zeitungsbericht gibt es oft nur einen Kandidaten- aber das kennt man ja aus anderen kommunistischen Ländern nur zu Genüge.

Zugleich hat die Siebener-Parteienallianz beschlossen, nicht an denen regulären Lokalwahlen teilzunehmen, die die Regierung demnächst durchführen will solange das Parlament nicht wieder eingesetzt ist.

13/14 .6 Polizei verhaftet viele Journalisten, die gegen die Pressezensur und Gesetzte demonstriert haben. Wie schon letzte Woche wurden die Journalisten verhaftet. sie protestieren gegen die neue Gesetze und die Zensur. So dürfen die UKW Radiosender keine Nachrichten mehr senden. Pressehäuser, die sich auf des Verfassen von Nachrichten spezilisiert hatten, versuchten ihre Arbeit mit dem Verfassen von "unverfänglichen " Wortbeiträgen" weiterzuführen, sollten aber auch geschlossen werden. http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=42818 Seit gestern sind aber weider indische UKW Programme erlaubt, die ebenfalls verboten worden waren.

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6.6 Bus fährt auf Landmine im Chitwan Distrikt-mindestens 38 Tote Ein Lokal Bus ist auf eine wahrscheinlich von den Maoisten gelegte Landmine gefahren. Dabei sind mindestens 38 Menschen getötet und weiter 70 verletzt worden; siehe http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=42120 .
Der Distrikt Chitwan ist groß und nicht mit dem Chitwan National Park zu verwechseln.

6.6 Koirala in Delhi Der frühere Premierminister und notorische Kettenraucher Koirala ist für eine medizinische Untersuchung in Delhi. der 82 jährige soll an einer Lungenkrankheit leiden. Natürlich ist aber der überwiegende Teil seiner Zeit mit politischen Gesprächen belegt- sei es indische Politiker wie dme Verteidigungsminister sei es mit anderen nepalesischen Politikern dei ebenfalls in Delhi sind. Koirala ist ein bekannter Strippenzieher und wurde in 91 mit tatkräftiger Hilfe von Indien als Premierminister eingesetzt. Damals wurde das Panchatsystem durch die “Demokratie” überwunden. Viele werfen aber koirala vor, persönlich wesentlich die korruption gefördert zu haben und an der Misere des Landes einen ganz beträchlichen Anteil zu haben.

2.6 Moni Mulepati stieg als erste nicht Sherpa-Nepalesin auf den Everest. Dort oben heiratete sie dann ihren Bergkamaraden Pemba Dorje Sherpa, der im April 2004 den Weltrekord mit der schnellsten Everestbesteigung in weniger als achteinhalb Stunden geschafft hatte. Moni ist die Tochter der Wirte vom Himalaya Guesthouse in der Freakstreat. da ich dort schon seit unzähligen Jahren wohne, kenne ich sie schon ab den kleinsten Kinderbeinen an. Noch vor vier Jahren war sie noch kein mal Trekken gewesen und sass am liebsten den ganzen Tag vor dem Fernseher!. Sie nahm dann einmal an einer Jugendausbildungstour zum ABC teil und fing Feuer für die Berge. http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=41746 .

Der Helikopter der die beiden vom EBC zurückfliegen solte, machte dabei eine Bruchlandung, so dass jetzt dort oben zwei Schrottkisten rumliegen.  2.6 APA Sherpa zum 15. Mal auf dem Everest. Der sympathische APA Sherpa hat dieses Jahr wieder einmal seinen eigenen Weltrekord gebrochen. Entgegen dem wunsch seiner Frau will er aber solange weiterklettern wiie er noch fit ist.
siehe http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=41565 Sowohl Pemba Sherpa wie Apa Sherpa können sie auch auf meiner Seite zum Basecamp sehen.

2.6 Deuba noch immer im Haft. Der frühere zweifache Premierminister ist noch immer in Haft. Er wird wegen Korruption verdächtigt unsd soll sehr hohe Summen aus Projekten in die eigenne Taschen geleitet haben.

25.5 Helikopter auf dem Everest Ein Helikopter von Eurokopter hat in einem Rekordflug die Spitze des Everest berührt. Von einer richtigen Landung kann man aber nicht sprechen. Interessant ist es aber unter dem Gesichtspunkt dass er aber am South Col landen konnte. Mit früheren Helikoptern war die absolute Obergrenze zum Landen bei 6400 m. Normalerweise mussten verletzte Bergsteiger beim Everest deshalb sogar meist bis zum Base Camp zurückgetragen werden. Dies könnte jetzt mit dem neuen Helikopter einfacher werden sofern überhaupt einer in Nepal stationiert sein wird.

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26.5 Bhattarei in Delhi? Verschieden Zeitungen berichten, dass der Maoistenführer Bhattarai in Delhi mit offiziellen Stellen gesprochen hat. Er sei vom indischen Geheimdienst betreut worden. Dass ist insofern pikant, als Delhi offiziel die Maoisten weiter als “Terroristen” bezeichnet, doch schon in der Vergangenheit hatte Indien nicht immer eine sehr durchsichtige Rolle gespielt . Dass zweite fragezeichen ergibt sich zur Rolle die Bhattari spielen kann. Denn mittlerweile ist es wohl offiziel, dass die beiden Führer Prachandra und Bhattarai sich getrennt haben. Bhattarai seine Frau und weitere Anhänger sollen zu einfachen Parteimitgliedern degradiert worden sein.

24.5 Bomben in Pokhara. Am 20.5 ging in einem Restaurant/Diskothek im Touristenbezirk Baidam am See eine Bombe hoch und verletzte zwei Angestellte . Am 24. explodierte eine weitere Bombe an einer Straßenkreuzung ebenfalls in Baidam. Während früher Bomben wenn dann eher vor offiziellen Stellen explodierten und so gelegt wurden, dass die Menschen weniger gefärdert waren, so scheint sich dies langsam zu ändern. es wird vermutet, das beide Bomben der Einschüchterung dienten, weil die Geschäftsleute in pokhara einen von den Maoisten ausgerufenen Bhand nicht ausreichend befolgten und weitgehest offengeblieben sind.

15.5 Der britische und der französische Botschafter empfehlen Trekking in Nepal und betonen, dass es sicher sei. Auf einer von Nepal Tourism Board veranstaltenten Perssekonferenz berichteten sie von den Erfahrungen ihrer eigenen Trekkingtour. Der französische Botschafter Michel Jollivet war 10 Tage im Everestgebiet, und der englische Botschafter Keith Bloomsfeld war 10 Tage in dem Tal von Nar und Phu im Mananggebiet gewesen. Sie sind dort keinen Maoisten begegnet, (die dort oben allerdings auch bekanntlich gar nicht sind).
Dennoch ist dies schon eine interessante Entwicklung, da sonst die Botschaften durchgehend auf der hypersicheren Seite sind, und zum Beispiel die amerikanische Botschaft weiterhin von Reisen abrät. Aber deren Botschafter würde sich wahrschenlich auch nicht selber auf eine Trekkingtour wagen..
siehe auch den Artikel aus Kantipur online http://www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=40219 

15.5 Mitarbeiter der GTZ im Westen von Maoisten bedroht und verletzt- Hilforganisationen stoppen ihre Arbeit im Distrikt Kalikot
Zwei nepalesische Mitarbeiter der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit waren von Maoisten bedroht und schwer geschlagen worden. Sie hatten in einem Straßenbauprojekt mitgearbeitet. Sie kamen erst wieder frei, nachdem Ein hohes Lösegeld bezahlt worden ist. Als Folge haben mehrere der großen Hilfsorgnisationen ihre Arbeit in dem Distrikt eingestellt und in einer offenen Presseerklärung die Maoisten verantwortlich gemacht. siehe www.kantipuronline.com/kolnews.php?&nid=40102 oder http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=DF1B1B67-60CF-2065-3DA4CE0FD40269CE
Schon öfters haben Maoisten Hilfprojekte bedroht und erpresst oder Vorräte geplündert. Man kann hier sehen, dass es vielen maoistischen Kadern eigentlich nur um die Macht und Geld und nicht um eine Entwicklung oder das Wohl der Menschen geht. In diesem Zusammenhang muss man auch sehen dass in den “befreiten” Gebieten mittlerweile viel weniger Leute als früher leben.
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13.5 Die Parteien lehnen ein Angebot der Maoisten zum gemeinsamen Kampf gegen den König ab. Die BBC berichte am 13.5 dass die PArteien einen gemeinsamen Kampf mit den Maoisten ablehen, soange diese dies weiter mit Waffengewalt erreichen wolle

10.5 Indien liefert wieder Waffen an Nepal . Die BBC bereichtet am 10.5 das Indien wieder offiziel Waffen an die nepalelische Regierung liefern wird. Dies war nach der Machtübernahme durch den König unterbrochen worden. Als Begründung wurde die Aufhebung des Ausnahmezustandes gegeben. darunter fallen auch die Leiferung von Spezialtreibstoff für Hubschrauber , auf die die nepalesische Armee dringend angeweisen ist.

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6.5 In einem Artikel der BBC “Nepal's Maoist leadership divisions” wird über die doch immer wahrscheinlichere schweren Spannungen zwischen den beiden Führern der Maoisten berichtet. Schon vor ein paar Wochen war dies auch von der nepalesischen Armee verbreitet worden, doch glaubten damals viele, dass es nur Desinformation wäre.

2.5 Die beiden Führer der “regulären” kommunisten Partei CPN-UML Madhav Kumar Nepal und  Amrit Bohara aus Hausarrest entlassen . Die beiden Führen stehen nicht mehr unter Hausarrest und gaben heute eine erste Pressekonferenz in den Parteigebäuden. Die CPN-UML ist nicht mit den Maoisten verbündet und Teil des parlamentarischen Systems.

2.5 Handys funktionieren wieder. Ich vermute aber, dass die Prepaid Handys weiterhnin nicht zugelassen sind, da der Besitzer wesentlich schwerer oder meist gar nicht zu identifizieren ist.

2.5 Andreas Khanal hat im Nepalboard eine sehr übersichtliche Zusammenfassung der aktuellen Lage geschrieben die ich hier mit freundlicher Genehmigung übernehme:

“Liebe Nepalfreunde,
die komplizierten politischen Vorgaenge in Nepal sind fuer sich nicht so einfach nachvollziehbar.

Taktieren hier, Taktieren da -

'Information', 'Mangel an Information' und 'Desinformation' geben sich ausserdem geradezu immerwieder gegenseitig 'die Hand'.Wie soll man da noch durchblicken?
Die Betrachtungsweise aus der Ferne ist nicht einfach, weil die Naehe zum Geschehen fehlt, die Betrachtung aus der Naehe ebenfalls, da die Distanz und somit der Blick von Aussen nicht moeglich ist.

Ich will mal versuchen, nach nun 3 Monaten der Machtuebernahme durch den Koenig ein paar Punkte zu belichten. Es ist - wie sollte es anders sein - eine Momentaufnahme und persoenliche Sichtweise - von Aussen. Ich erhebe keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit oder Vollstaendigkeit.

Zur Situation:
Es ist richtig, dass Koenig Gyanendra am 29.04.2005 den Ausnahmezustand (State of Emergency) aufgehoben hat. Was bedeutet dieser Vorgang und wie ist das Ganze zu verstehen?

Wir erinnern uns: am 1. Februar 2005 hat Koenig Gyanendra den Ausnahmezustand ausgerufen. Dies ist eine Massnahme, die er bei besonderen Notlagen oder Bedrohungssituationen laut der nepalischen Verfassung von 1990 (Teil 18/115 Emergency Power) durchfuehren kann. Begruendet hat er die Vollzug dieses Schrittes damit, dass es die amtierende Regierung und die jeweilige Vorgaengerregierung nicht geschafft hat, den politischen Konflikt der mit den Maoisten besteht und der seit 1996 ueber 11.000 Tote gefordert hat, deutlich in eine Positive Richtung voranzubringen oder gar zu beenden.

Er hat zugleich die Regierung von Premierminister Deuba samt Ministerkabinett des Amtes enthoben.

Dieser Schritt war und ist hoechst umstritten, da er dazu - so sagen jedenfalls die Kritiker - keine verfassungs- maessige Legitimation besass. Der eigentliche Verfassungsbruch wurde aber bereits im Jahr 2002 schon begangen (auf die damaligen Zusammenhaenge moechte ich an dieser Stelle nicht naeher eingehen).

Da nun am 1. Februar 2005 die Deuba-Regierung 'gefeuert' wurde, musste ja nun eine neue Regierung her. Und dies ist der schwerwiegende Schritt: Koenig Gyanendra ernannte sich selbst zum neuen Regierungschef! Er benannte ein Kabinett, bestehend aus ehemaligen Hardliner-Regierungsmitgliedern der Panchayat-Zeit (das ist die Zeit vor 1990, als es in Nepal noch keine Demokratie, sondern nur ein Einparteiensystem gab; demokratische Parteien waren verboten) und regiert seither, mit Unterstuetzung des koenigstreuen Militaers.
Dieser Schritt war und ist deswegen so schwerwiegend, da auf diese Weise nun endgueltig die Demokratie abgeschafft und Nepal - politisch gesehen - faktisch in die Zeit von vor 1990 zurückgesetzt wurde. Der Koenig kuendigte ausserdem an, dass er diesen Zustand fuer die naechsten drei Jahre beibehalten wolle, um nun selber fuer eine Loesung des Konfliktes und eine Stabilisierung der Sicherheitslage zu sorgen. Er stellte fuer die Zeit danach die Wiederherstellung der Demokratie in Aussicht. --
Da nun aber in der Verfassung von 1990 verankert ist, dass der Ausnahmezustand (State of Emergency) nur fuer 3 Monate bestehen bleiben darf und eine Verlängerung nur mit Zweidrittel Mehrheit des Parlamentes (House of Representatives) beschlossen werden kann, bestand zum 30.04.2005 fuer den Koenig die Situation, dass er eine Verlaengerung nur mit einem erneuten Verfassungsbruch haette durchfuehren koennen.
Da ja derzeit gar kein Parlament existiert, kann es ja keine Verlaengerung beschliessen und der Koenig selber hat nicht das Recht dazu, dies zu tun. Natuerlich haette er sich wieder einmal ueber alles hinwegsetzen koennen, offenbar sah er sich jedoch einem zu grossen Gegendruck ausgesetzt.
Indien, England und die USA setzen ihn besonders unter Druck, da diese Laender bisher auch Waffenlieferanten waren und den Kampf gegen die Maoisten unterstuetzten.
Ohne Waffen, Munition und Superdiesel kann die Armee den Kampf gegen die Maobadi nicht fortsetzen und der Koenig kann sich als 'zahnloser Tiger' auch nicht gegen die demokratischen Kraefte behaupten.
Die Aufhebung des Ausnahmezustandes bedeutet nun, dass Koenig und Armee keine komplette Handlungs- freiheit mehr gegen die demokratischen Kraefte, die Zivilgesellschaft etc. haben. Z.B. die Einschraenkung der Pressefreiheit, die Aufhebung des Versammlungs- rechtes und willkuerliche politische Verhaftungen koennen jetzt nicht mehr auf Berufung auf den Ausnahmezustand durchgefuehrt werden.
Wie das aber in der Praxis aussehen wird, bleibt abzuwarten. Es kann sein, dass Koenig und Armee trotzdem weiterhin Dinge machen, die mit der Aufhebung des Ausnahmezustandes nicht viel zu tun haben.
Obwohl es fuer das Land sicher richtig und gut ist, dass der Ausnahmezustand beendet wurde - es geht hier ja schliesslich um die Fundamentalrechte - , kann sich die Sicherheitslage insbesondere im Kathmandutal dadurch verschlechtern. 'Mehr Freiheit' kann auch 'mehr Gefahr' in Alltagssituationen mit sich bringen. In den letzten Wochen war die Sicherheitslage im Kathmandutal so gut, wie schon lange nicht mehr, dies wird vielfach von der Bevoelkerung und auch von Reisenden berichtet.
Der Koenig spielt nach wie vor ein gefaehrliches taktisches Spiel. Nachdem Indien, England und die USA militaerische Unterstuetzung und Sanktionen androhten, versuchte er offensichtlich, auf einer gerader zu Ende gegangenen, 10-taegigen Ostasien-Reise, auszuloten, ob u.a. China und Indonesien Waffenunterstuetzung geben. Das Verhaeltnis zwischen China und Indien ist bekanntlich nicht unproblematisch und Indien moechte natuerlich nicht, das Militaerhilfe aus China kommt.
Wenn der Koenig es 'zu bunt treibt', kann Nepal auch zum 'Totalverlierer' werden - in welcher Weise auch immer ?! Diesen Gedanken mag man wohl lieber nicht 'zu Ende spinnen'.
Fuer den Moment hat er gegenueber Indien sicher wieder Pluspunkte gesammelt, jedoch war zuvor, am 27.04 .2005 eine erneute Veraergeung Indiens vorausgegangen, da Ex-Premierminister Deuba unter etwas undurchsichtigen Anschuldigungen verhaftet wurde.
Es ist und bleibt eine weiterhin komplizierte und schwierige Angelegenheit, was in Nepal politisch so vor sich geht.
Sehr schwierig einzuschaetzen, was die Zukunft bringt, so auch fuer Experten, wie sich in Vortraegen und Gespraechen am gestern und heute stattgefundenen Nepal-Tag in Bonn zeigte.
Eine interessante Frage ist auch sicherlich, was sich derzeit auf Seiten der Maoisten tut. Hatte Prachandra, der oberste Fuehrer der Maoisten juengst erklaert, dass sich der politische Kampf nun in die 3 Phase – die entscheidende Hauptphase - begaebe, so steht dem gegenueber, dass die Maoisten bei verschiedenen Kampfhandlungen der letzten Wochen grosse Verluste hinnehmen mussten. Es wird ausserdem darueber spekuliert, ob es bei den Maoisten gerade zu einer Spaltung kommt, und wenn ja, wie schwerwiegend dies ist. Baburam Bhatterai und Prachandra haben moeglicherweise Meinungsverschiedenheiten und Baburam steht evtl. derzeit unter Arrest. Das Ganze kann allerdings auch eine Propagandameldung sein, die durch die Armee verbreitet wurde, um die Maoisten zu schwaechen bzw. einen Keil zwischen die verschiedenen Lager zu treiben.

Politisch alles offen, alles schwierig, alles undurchsichtig, kann man da nur sagen.
Auch weiterhin bleibt es spannend - das erscheint mir gewiss!

Erneut kann ich nur sagen: Hoffen und wuenschen wir das Beste fuer das Land!

 Mit herzlichen Gruessen Andreas”

Zum Autor: Andreas Khanal ist mit einer Nepalesin verheiratet und ein profunder Kenner des Landes. Mit seinem Reisebuero Yak&Yeti hat er sich auf Nepalflüge spezialisiert. Ich schätze immer wieder seine Einschätzungen zur Lage, die sich bisher immer als recht zutreffend erwiesenen haben.

1.5 Zerwürfnis innerhalb der Maoisten? Die BBC meldet am 1.5 in einem kurzen Artikel, dass anscheinend Baburam Bhattarai von der Parteiführung ausgeschlossen worden ist und evtl. sogar unter Hausarrest durch die eigenen Partei steht. Unbezweifelt steht Prachandra weiter an der Spitze der Partei. Dies war schon vor einiger Zeit aus nepalesischen Militärkreisen verbreitet worden. Baburam Bhattarai und Parachandra waren die beiden Gründer und Führer der Maoisten.

30.4 Der König hat den Ausnahmezustand wieder aufgehoben. Denoch bleibt die Zensur weiterbestehen  Nach Aufhebung des Ausnahmezustandes hat es aber direkt verschiedene Demonstrationen gegeben

***

27.4 Früherer Premier Deuba verhaftet Nachdem sich Deauba wie andere seiner früheren Minister geweigert haben, vor einem Antikorruptionsausschuss zu erscheinen, wurde er verhaftet. Es geht darum aufzuklären, wie das Kabinett beschliessen konnte, dass Gelder aus einem Hilfsfonds an Beamte und Parteimitglieder als Dassain-Geschenke verteilt werden. Die Minister und der Premier lehnen den Ausschuss als ungesetzlich ab.

25.4 Diplomatische offensive des Königs Der Nepalesische König hat in einer großangelegten diplomatischen Offensive verschiedene asiatische Länder besucht (Indien,Indonesioen, Malaysia und China). Dies führte zwar dazu, dass die Royal Nepalese Airlines eines ihrer zwei Flugzeuge zu diesem Zweck  hergeben musst und deshalb viele ihrer Flüge gar nicht oder mit großer Verspätung stattfanden aber der könig erfährt mehr und mehr Duldung bis Annerkennung seines Kurses. So wird wohl Indien in Kürze wieder seine Waffenlieferungen an Nepal aufnehmen.
Im Lande ist für die wichtigsten politischen Führer der Hausarrest aufgehoben. Es findet aber auf jeden Fall eine strikte Zensur aller Medien durch das Mititär statt.
In den letzten zwei Wochen sind nach Militärangaben zwei größere Angriffe der Maoisten auf Armeeposten mit erheblichen Verlusten für die Maoisten abgewehrt worden.

Die Verkehrsblockade ist anscheinend im ganzen Lande aufgehoben.

11.4 Zwei russische Bergsteiger werden auf dem Weg nach Tibet von Bombe verletzt. Sie waren während der Straßenblockade mit einem Bus unterwegs, der ca. 10. min. hinter einem gesicherten Konvoi fuhr. Die Maoisten haben mehrere Bomben geworfen. Es ist meines Wissens dass erste mal, das Trekker oder Bergsteiger verletzt worden sind. Ein Russe wir wieder zur Expedition zurückkehren, der andere muss nach Russland zurück, da er ernster verletzt ist. siehe http://www.mounteverest.net/story/NepalBlastupdateThehospitalfeelslikeawarzoneApr112005.shtml 

Während der Blockade ist ein anderer Bus wieter im Süden angegriffen worden, wobei drei Menschen getötet worden sind. Keiner der angegriffenen Busse war als “Tourist Bus” gekennzeichnet gewesen.

10.4 Die Verkehrsblockade der Maoisten (auch Streik genannt) hat anscheinend in der letzten Woche zu einer Unterbrechung des Überlandverkehrs geführt. Mittlerweile scheint aber dies als so normal angesehen zu werden, dass weder in den nepalesischen Zeitungen oder von Trekkern aus Nepal dies noch groß beschreiben wird.

In den letzten zehn Tagen wurden zwei größere Angriffe von Maoisten auf Armeecamps zurückgeschlagen, wobei in Rukum um die 100 Maoisten getötet worden sien sollen.

 24.3 Andreas Khanal hat im Nepalboard einen sehr übersichtlichen Bericht zur aktuellen Lage veröffentlicht den ich hier einfüge:

nun bald sind es rund 2 Monate her, seitdem Koenig
Gyanendra in Nepal die politische Macht uebernommen hat.

Wie ist derzeit die Situation im Land?
Welche Veraenderungen sind eingetreten?
Was ist in naechster Zeit zu erwarten?

Um nur drei Fragen zu nennen, die einen als
Nepalinteressierte(n) beschaeftigen.

Es gab ja bereits einige Standpunkte dazu und auch kontroverse Aeusserungen, welche persoenlichen Konsequenzen denn nun von politisch bewussten, ethisch-moralisch denkenden, 'wirklichen' Nepalfreunden zu ziehen seien.

Liebe Leute - wenn das alles so einfach waere!?!

Die Situation in Nepal ist ja nicht erst seit Vorgestern oder dem 1. Februar 2005 problematisch, und auch nicht seit 8 oder 9 Jahren, als der gewaltsame Kampf der Maoisten begann. Die gesamte Geschichte Nepals und seiner Dynastien ist mit großen Bedenken und 'Fragezeichen' zu versehen.

Seit dem 1. Februar 2005 hat sich die Lage politisch sicher nicht verbessert. Waerend kurzzeitig Internet und Telefon unterbrochen wurden, kam es zu Arresten, politischen Gefangennahmen, die Pressefreiheit wurde weitgehend ausser Kraft gesetzt und die Menschenrechtsverletzungen von staatlicher Seite haben zugenommen. Die 'Demokratie', die es in Wirklichkeit auch vorher gar nicht so recht gab, wurde vollends 'auf Eis gelegt' (und das wird sich moeglicherweise sobald nicht aendern) und die Bevoelkerung wurde in ihren Handlungsfreiraeumen eingeschraenkt. Bis heute hat sich daran nichts geaendert!

Die Gewaltaktivitaeten der Maoisten haben sich weiter intensiviert und es ist auch in manchen Staedten zu friedlichen und weniger friedlichen Demonstrationen gekommen. Es wurden einige hundert Demonstranten - zumindest zeitweise - verhaftet.

Büros verschiedener Orgaisationen die dem Koenig und seiner Staatsmacht nicht genehm sind, werden unter Druck gesetzt oder wurden sogar bereits geschlossen.

Die Maoisten haben diverse Blockadeaktioen durchgefuehrt und die naechste moeglicherweise groessere steht ab ca. 1. April bevor.

Preise sind in Folge solcher Transportunterbrechungen gestiegen, es ist Mangel an Waren entstanden und dies wird sich noch weiter fortsetzen.

Sowohl von Regierungsseite, als auch seitens der Maoisten werden Menschenrechtsverletzungen begangen und leittragend dabei ist im Wesentlichen die einfache Bevoelkerung.

Zu grossen Gewaltaktionen oder beispielsweise einer Eskalation in Kathmandu ist es nicht gekommen. Die Lage ist angesicht der Probleme verhaeltnismaessig ruhig. Die Sicherheitslage im Alltag hat sich besonders im Kathmandutal sogar im Allgemeinen gebessert.

Die klassischen Reisegebiete 'Annapurna', Khumbu 'Everest', Langtang / Gosainkund, und auch Mustang sind weitgehend ruhig und friedlich (natuerlich moegen manche es wohl nicht glauben!). In Suednepal (z.B. Chitwan oder Lumbini) ist es ebenfalls ruhig, vereinzelt gibt es aber Gebiete, in denen es zu Auseinandersetzungen gekommen ist. In Biratnagar und Janakpur gab es gewaltsame Zwischenfaelle, und es wurden in Suednepal 12 Maoisten in selbstjustiz von der Bevoelkerung getoetet/hingerichtet, als Racheakt gegen Haeuserverbrennungen, die von Maoisten durchgefuehrt wurden.

Zwischenfaelle bei denen Reisende zu Schaden gekommen waeren, sind nach wie vor bisher nicht bekannt. Bis auf manche Behinderung berichten Touristen bis zum jetzigen Zeitpunkt, dass sie weitgehend normal reisen/trekken konnten.

Fuer die ersten Apriltage sind Behinderungen und Verknapppungen zu erwarten, jedoch wird fuer das Kathmandutal damit gerechnet, dass die Auswirkungen nicht so sehr spuerbar sein werden. In laendlichen Gegenden und auf Transportstrassen wird es wohl eher Probleme geben.

Indien, Grossbritanien und die USA haben Hilfsleistungen auf verschiedenen Gebieten ausgesetzt. Der Botschafter der USA in Kathmandu hat vergangene Woche eine Unterredung mit Koenig Gyanendra gefuehrt und die US-amerikanische Haltung erlaeutert.
Er warnte davor, dass die derzeitige Situation die Maoisten ungewollt unterstuetzen und ihnen Auftrieb geben koennte.

Der Koenig wird von den oben genannten drei Laendern einhellig kritisiert und mit unterstuetzung von Sanktionen unter Druck gesetzt. Die Bundesregierung und die EU begruessen die Haltung der drei Laender und unterstuetzen sie.

Andreas Khanal hat das auf Nepalflüge spezialisierte Reisebüro Yak und Yeti und ist mit einer nepalesischen Frau verheiratet. Er hat weiterhin sehr gute Kontakte und ich schätze seine fundierte Berichte ausgesprochen.

21.2. Maoisten greifen Konvoi an an töten indischen Buspassagier. Die BBC berichtet von dem Überfall . Das AA warnt vor Überlandfahrten mit Bussen.

13.2.2005 Pressemitteilung der Maobadis Wen’s interessiert, der kann sich die Revolutios-Rhetorik auf Englisch im Originaltext durchlesen

12.2 Verkehrsblockade durch die Maoisten. Reuters und AFP melden heute , dass kaum Fahrzeuge nach Kathmandu gefahren sind, da die Maobadis (wieder einmal) eine Transportblockade ausgerufen haben. Es ist noch nicht klar wie lange sie dauern wird und es ist diesmal besonders zu beobachten, wie es nach der Machtuebernahme durch Koening Gyanendra diesmal weitergeht.

11.2 Verkehrsblockade am 12 . 2 durch Maoisten geplant. Aus Anlass des 9. Jahrestag des Beginns des Maoistenaufstandes haben diese eine unbefristete bzw. i monatige Verkehrsblockade angekuendigt. Weiterhin gibt es eine generelle Bandh-Ankuendigung zum 14/15 Februar. Es ist bis jetzt unklar, wie nach Ausrufung des Ausnahmezustandes das Militaer reagieren wird. Bisher hat es sich besonders auf den Nebenstrecken eher zuruekgehalten um nicht selber in gefaerhliche Situationen zu kommen. Ich vermute dass es aber nun zeigen will , dass es die Lage im Ausnahmezustand besser in Griff hat. Es hat zumindestens angekuendigt das es den Verkehr auf den Hauptstrassen mit Fahrzeugen und Helikoptern schuetzen werde.
Dies könnte wesentlich mehr Kaempfe bedeuten. Sehr wahrscheinlich wird auch die Strasse nach Kathmandu und nach Pokhara die ersten Tage nicht befahren werden.

8.2. 2005 Telefon & Internet Seit gestern Nachmittag (17:00 Deutschland) sind die Telefonverbindungen weitgehenst funktionstüchtig und das Internet funktioniert wieder. Auch Geldautomaten sind wieder benutzbar.

Anbei ein Kurzer Bericht von Navyo Eller, er führt mit seiner Frau in Kathmandu ein Reiseunternehmen und ist Journalist. Sie können auch seine sehr schöne Webseite ansehen.
Hallo,

1) Uns geht es gut, und man merkt äusserlich nichts in Kathmandutal von Problemen.

2) Die Kommunikationen werden wohl mehr oder weniger funktionieren auch in naher Zukunft.

3) Es scheint keine Probleme für Touristen zu geben, alle Touristentransporte sind immer ok gewesen in den letzten Tagen.

4) Wie die Situation in den abgelegenen Gebieten aussieht, weiss NIEMAND, das ist sicher. Das Militär ist au Kathmandu zum größten Teil abgezogen worden. Das könnte die Theorie von Andreas bestätigen, das im Land in einigen Gebieten das Militär verstärtk im Einsatz ist.

5) Journalisten haben sicher z.Z. erhebliche Schwierigkeiten, dies gilt auch für mich.

6) Die Leute auf der Straße scheinen allesamt eher zufrieden mit der Entscheidung des Königs, man will enlich einfach Rhe, wie das ist vermutlich allen egal, da die EInschrenckungen offensichtlich die Bevölkerung selbst kaum direkt betreffen.

7) Politiker, Studentenführer etc sind vielfach unter Hausarrest und es gibt Gerüchte (!!) einige seinen im Gefägniss.

8) Die Regierung veröffentlich täglich neue beihnahe revolutionäre Bestimmungen die gegen Korruption, Amtsmißbrauch etc vorgehen. Die meisten leute befürworten dies mit Sympathie. Die Statuen der Könige werden abends von vielen besucht und Opferlämchen und Blumen dargebracht, auch vor den Königspalast.

9) Wirckliche Informationen gibt es keine, aber es sieht danach aus, als ob ansonsten die Lage gleich wie vorher ist, die zeitungen veröffentlichen Zahlen zu erschossenen Maoisten und dabie auch einiger Soldaten. Ich nehme an, man will nicht zu sehr zensiert erscheinen.

10) Wer nun nach Nepal kommen möchte, dürfte nicht mit Problemn fpr sich selbst rechen, aber ich persönlich würde sagen, besser noch einige Tage/Wochen abwarten, bis man sieht, wie sich die Gesamtlage entwickelt.

Navyo

5. Februar Lage im Kathmandutal weiterhin ruhig Noch immer sind alle Kommunikationsmittel unterbrochen, so dass nur sehr wenige, und dann meist nicht überprüfbare, Nachrichten aus Nepal kommen. Es sieht so aus, als dass das Leben im Kathmandutal recht normal verläuft, so sind die Schulen bis auf die Hochschulen wieder geöffnet und die Geschäfte haben auf. Aus Pokhara wurde von der indischen “Hindustan Times” vor drei Tagen berichtet, das Soldaten aus einem Helikopter auf Studenten geschossen hätten und 15 Studenten verwundet worden wären. Dieser Bericht wurde von vielen anderen Zeitungen übernommen konnte aber bisher nicht bestätigt werden. Da die Botschaften und einige Korrespondenten weiterhin mit Sicherheit Satellitenverbindungen haben, deutet das Fehlen von alarmierenden Nachrichten darauf hin, dass die Lage in den großen Städten tatsächlich relativ ruhig zu sein scheint.
Es ist aber zu vermuten, das die Armee die kommunikationslose Situation zu verstärkten Angriffen auf die Maoisten benutzen wird, und vom Land erfährt man mit Sicherheit ersteinmal nichts. Das Abschalten aller Kommunikationsverbindungen hat mit Sicherheit das Organisieren von Kundgebungen und Protesten bisher verhindert. Aus diesem Grund ist es gut möglich, dass dies noch länger andauern kann.
Die Grenzen zu Indien sind weiterhin passierbar und die Verkehrsblockade der Maoisten scheint beendet zu sein. Bisher wurde noch nicht von groesseren Fluechtlingsbewegungen berichtet .allerdings verstaerkt die indische Armee ihre Praesenz im Grenzgebiet und kontrolliert alle Grenzbrücken, da befuerchtet wird, das Maoisten nach Indien fliehen werden
Geldutomaten funktionieren nicht. Die Unterbrechung der Telefon- und Internetverbindungen hat zur Folge, dass keine Geldautomaten und Faxgeräte mehr funktionieren. Geldgeschäfte zweischen den Banken werden durch Boten und Papier abgewickelt. siehe dazu den Artikel im Trekinfoboard vom 5.2.

3. Februar : die indische Zeitung Telegraph hat verschiedene Touristen, die nach Calcutta ausgeflogen sind, interviewt. Sie beschreiben die Lage als weitgehensd ruhig und ohne merkliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Zum Artikel auf Englisch
In anderen Artikeln wird beschrieben, dass die Polizei politische Parolen und Poster von Politikern von den Wänden entfernt und dafür überall Königsbilder, die eine neue Ära ankündigen , aufgehängt werden.
Der von den Maoisten ausgerufene Bandh wurde anscheinend in Kathmandu kaum befolgt.

3. Februar Die wenigen Berichte (BBC Korrespondent, einige Webblogs), die aus Kathmandu kommen , sagen dass das Leben anscheinend wieder in “Ruhe “weitergeht. Der Flughafen ist wieder in Betrieb und der Verkehr soll wie früher sein. Da die Rede- und Versammlungsfreiheit aufgehoben sind und zudem jeder für ein Jahr ohne Verfahren verhaftet werden kann finden auch keine große Demonstrationen und Proteste statt.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass jetzt erstmal viele nepalesen abwarten wollen, wie sich die Situation entwickelt. Vor zwei Monaten konnte ich in direkten Gesprächen oft heraushöhren, dass sie einfach von der Situation so müde Waren und wenig Hoffnung hatten. Denn keiner hat sich wirklich von den alten Parteien irgendetwas versprochen und die Maoisten sind für viele auch keine Alternative. So ist es gut möglich, dass der Staatsstreich des Königs auch von manchen als eine Möglichkeiten angesehen wird, doch wieder ein besseres und sicheres Leben zu führen.

Aktueller Bericht aus dem Nepalnow.blogspot 2.2 um 11:43
Contact D.C. sends this from just a few hours ago:
it's a little 11am nepal time the next day. here's a quick update (stuff i saw as well as heard): i.) just got back from the american embassy to get my us visa. the embassy had not only nepali visa applicants, but also americans and other foreign nationals trying to contact home since both nt and utl are down. ii.) the drive to lazimpath from jawalakhel at 7:30am, and the drive back at 10am was normal. army and police are on the streets, but nothing out of the ordinary. iii.) phones are still dead. both land lines as well as cell phones. iv.) no news of a curfew whatsoever. v.) no news of major tordford and/or disturbance either. vi.) the airport supposedly reopened last night. two flights from india flew in. vii.) the night was calm as well. my brother got back from a wedding party at 2am. security personnel were on the streets then (they are usually on only till midnight). viii.) a pro-king rally was reported yesterday evening. ix.) girija reportedly fled to the indian embassy before the ghoshana yesterday morning and has been hiding there. x.) most of the people i have met and talked to so far are glad in a way that this happened, since the situation was getting worse anyways. and here is some opinion/reflection: i am surprised there have not been any major protests/tord-fords yet. maybe it's because the people behind organizing all these protests/tord-fords are under house arrest and cannot communicate since the phones are down. once again, this is not a fact, but just putting two and two together. in one way, shutting communications down has had an alarming effect especially to those people outside of nepal (thanks to the alarming reporting methods of news agencies like the bbc and cnn), since they have not been able to call home. but think about this... had the phones not been shut down, half of kathmandu would probably be burning now. we have seen it time and time again... from hritik roshan to the iraq beheadings. more as time and conditions permit.

in einem englischen forum wurde von einer recht ruhigen Lage berichtet siehe yetizone

2. Februar Der könig hat ein 10 köpfiges Kabinett konstituiert. Eine sehr übersichtliche und ausführliche Berichterstattung liefert die BBC . Weiterhin sind die online Zeitungen abgestellt und es ist schwierig, genauere informationen zu bekommen.

1.Februar 2005 Der König setzt die Regierung von Premier Deuba ab und ruft den Notstand aus. um 10 uhr morgens wurde die Nachricht verbreitet. Anschließend wurden alle Telephonverbindungen gekappt und der Ausnahmezustand ausgerufen. Die nepalesischen Onlinzeitungen wie Kantipuronline oder Nepalnews sind nicht mehr erneuert bzw. geschlossen.

Der Wortlaut der Erklärung von König Gyanendra in einer englischen Übersetzung der nepalesischen Botschaft in Wahington

In den Straßen von Kathmandu soll Militär mit gepanzerten Fahrzeugen patroullieren (Das habe ich aber auch schon früher öfters erlebt). Nach einem Bericht der BBC ist die Militärpräsenz auf den Straßen aber am Abend des 1.2 schon weniger geworden
Der König hatte ja schon einmal den Premier sogenant wegen “Unfähigkeit” abgesetz, musste ihn aber wieder auf Druck der Bevölkerung wieder einsetzen. Der könig galt auch nie als ein übermäßiger Freund der Demokratie und schon seit 2 Jahren ist das Parlament ja schon von ihm aufgelöst. Schon seit Monaten erwarteten viele Nepalesen und Analysten, dass er eine , ggf. temporäre; Alleinherrschaft anstrebt.
Welchen Weg Nepal jetzt gehen wird, kann keiner vorhersagen und ich will deshalb an dieser Stelle noch nicht spekulieren.

Zur aktuellen Lage

zu den Nepalnews 2001

zu den Nepalnews 2002

zu den Nepalnews 2003

zu den Nepalnews 2004

zum Mord an der Königsfamilie in 2001