Wie Kommt der Ammonit nach Muktinath?
Teil 1: Die Verschiebung der Kontinente
Schon 1905 schlug der Meteorologe Dr. Alfred Wegener vor, dass die Kontinente ursprünglich zusammen eine große zusammenhängende Landmasse gebildet hätten und erst im Laufe von Millionen
Jahren an Ihre jetzige Position gedriftet sind. Im war aufgefallen, dass sich die Konturen vieler Kontinente wie Puzzelstückchen perfekt ineinander fügen ließen. Zusätzlich zeigte es sich, dass sich oft an der
jeweiligen Seite der Kontinente an der gedachten Nahtstelle verblüffend ähnlich geologische Formationen und Fossilien auftraten.
Diese These stieß in der Fachwelt auf heftigen Wiederstand und wurde nur von wenigen akzeptiert. Erst in den 60 Jahren wurden immer mehr eindeutige Hinweise und Bestätigungen dieser
Theorie gefunden und Ende der 60 Jahre wurde sie anerkannt. Ich erinnere mich noch, dass ich als Junge ca. 1965 ein Buch vom anerkannten Sachbuchautor habe über die Erde gelesen habe indem die Gebirgsbildung mit
einem Aufblähen der Erde erklärt wurde.
Lange konnte sich niemand vorstellen, welche Kraft die Kontinente verschieben sollte, heute geht man davon aus, dass mächtige Magmaströmungen im Erdmantel die Kontinente und Seenplatten
verschieben.
Der Aufbau der Erde
Kern und Erdmantel
Im Inneren der Erde befindet sich der Kern aus sehr dichten Material. Sein äußerer Teil ist flüssig, sein innerer Teil ist fest. Er enthält im Wesentlichen Eisen- und Nickel
Legierungen. Von 400 Km Tiefe bis ca 2900 km folgt dann der untere Mantel auf dem in 400 km Tiefe der obere Mantel folgt. Der obere Mantel besteht aus schweren
Tiefengesteinen. Der Mantel ist plastisch, das heißt auf lange Zeiträume bezogen verhält er sich wie eine zähflüssige Masse.
Im Inneren der Erde wird weiter permanent durch Zerfall von radioaktiven Elementen Wärme erzeugt. Dies führt dazu dass sich die Materie des Erdmantels ausdehnt,
leichter wird und in großen Konvektions-Strömungen nach oben drängt. An anderen Stellen sinkt dafür wiederum abgekühltes Material herunter. Dies Strömungen sind die treibende Kraft der Kontinentalverschiebung.
Erdkruste
ganz oben auf dem Mantel befindet sich die “feste” Kruste. Es gibt zwei wesentliche Arten: die ozeanische und die kontinentale Kruste.
Ozeanische Kruste und Platten
Sie besteht aus ähnlichen Material wie der Erdmantel, zum Beispiel aus schweren Basalten. Die Kruste ist nicht mehr einfach verformbar und so bildet sie große Platten
die als ganzes verschoben werden. Mitten in den Ozeanen quillt dabei entlang der Bruchstellen immer wieder neues Mantelgestein in unterseeischen Vulkanen auf ,
bildet neuen Meeresboden und schiebt dabei die beiden Platten auseinander. Da die ozeanischen Platten die gleiche Dichte wie der Mantel haben, können sie am anderen
Ende sowohl unter andere Seeplatten wie auch unter Kontinentalplatten geschoben werden. Dort sinken immer sie tiefer und lösen sich wieder im Erdmantel auf. Oft findet
man an diesen “Subduktionszonen” eine rege vulkanische Aktivität. Man kann sich vorstellen, dass die Platten nicht nur vom Ende her heruntergedrückt werden, sondern
durch die absteigende Konvektionsströmung regelrecht nach unten gezogen werden. Tatsache ist auf jeden Fall, dass der Meeresboden sich permanent erneuert, auf der
einen Seite sinken die Platten hernieder, am anderen Ende werden Sie dabei wieder neu erstellt. Für Sie gilt auf jeden Fall das Rad der Wiedergeburten. Ozeanische
Platten sind meist recht dünn und selten über 6 km dick.
Kontinentale Kruste und Platten
Die Kontinent bestehen aus einem leichteren Material als der drunterliegende Erdmantel und so schwimmen die Kontinente wie Inseln auf dem schwereren
Erdmantel. sie können bis zu 70 mm mächtig sein, wobei natürlich der größte Teil im Erdmantel eingetaucht ist. Die leichtere kontinentale Kruste kann sich aber nicht wie
die ozeanische im Erdmantel auflösen, und so bleibt sie immer obenauf am schwimmen.
Natürlich nagt an den Kontinentalplatten ganz fürchterlich die Erosion und trägt diese als Sedimente in die See. Wie wir aber auf den folgenden Seiten sehen werden,
können diese Sedimente später wieder emporgehoben und zu neuem Kontinentalmaterial ““recycled” werden.
Die Verschiebung der Kontinente
Die kontinentalen Schollen treiben schon seit hunderten Millionen Jahren auf dem Globus umher, mal kommen sie zusammen oder sie brechen wieder auseinander.
Riesige Gebirge entstanden und wurden wieder abgeschliffen, bis nur noch ein paar Hügelchen übrig geblieben sind. Unsere jetzige Weltkarte ist daher nur eine kurzfristige Momentaufnahmen.
Für unsere Frage müssen wir ca 180 Millionen Jahre zurückgehen. Damals hatten sich die ganzen Kontinentalschollen zum großen Kontinent Pangäa zusammengefügt.
Dieser brach dann wieder in verschiedene Teile auf, die sich dann auf die Wanderschaft begaben. Sehen Sie selber:
Diese schöne Animation ist von Prof. Dietmar Müller an der Universität von Sydney. Dort finden sich noch viele anderen interessante Darstellungen. Die Einzelbilder dieser Animation dienten mir für die kolorierten Darstellungen von der Wanderung Indiens auf
den nächsten Seiten.
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