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Basantapur und Durbar Square

Das alte Zentrum von Kathmandu. Der Basantapurplatz und der Durbar Square. Umringt von einer Reihe prächtiger Gebäude sitzen auf dem großen, mit leuchtroten Ziegeln gepflasterten, Basantapur die ganzen Souvenierhändler und breiten ihr wunderhübschen Waren aus. Kein Tourist, der nicht mindestens einmal hierher kommt.

Zur Navigation: Klicken sie auf den Namen des Gebäudes links vom Plan und Sie kommen direkt dorthin. Wenn sie im Text auf den kleinen Lageplan klicken, kommen sie wieder zurück zum Hauptplan. Ich hoffe, so finden Sie sich auf diesem kleinen virtuellen Spaziergang gut zurecht und wünsche viel Spaß dabei.

Lageplan

Der Basantapurplatz

1. Königspalast

2. Das Haus der Kumari

3. Der Kasthamandap  

4. Ganesh-Schrein

5. Trailokya Mohan

6. Maju Devali

7. Shiva --Parvati Tempel

8. Bhagwati Tempel

 

Unterhalb des weissen Königspalastes liegt der mit feuerroten Ziegeln gepflasterte Basantapur Platz. Hier kommen schon morgens um 7 Uhr die ersten Souvenierhändler, um ihre kleinen Stände aufzubauen. Viel später kommen dann erst die Touristen, die hier wirklich alles finden, was man als schönes Souvenir mitnehmen kann. Und so wird in allen Sprachen der Welt gefeilscht, wobei die meisten Nepali manch lustigen Spruch in vielen Sprachen können. Die Souvenirs werden überwiegend im Kathmandutal hergestellt, zum Beispiel in Patan und Bhaktapur, wo viele Handwerker arbeiten und die Kleinindustrie ist.

Noch vor wenigen Jahren wurde der Verkehr am Basantapur immer stärker, doch jetzt ist es eine Fußgängerzone. Glücklicherweise , denn bei den Herrscharen von Touristen, die hier tagsüber kommen wäre sonst das Chaos perfekt.

 

Die Souvenirs werden in der Nacht in ein paar Lagerräumen in den Nebenstraßen aufbewahrt. Der “Verkaufsstand“ besteht aus ein par Bretterpaletten, die auf Milchpulverdosen aufgestellt werden.

Die Souvenirs werden überwiegend im Kathmandutal extra für die Touristen hergestellt. Erwarten Sie deshalb bitte nicht, dass das “authentische” Gurkhamesser auch zur Arbeit verwendet werden kann, es ist meist aus einem weichen Eisen gemacht. Auch die so genannten Yakbone-Schnitzereien sind normalerweise aus Kunststoff. Dennoch werden sie hier wunderschöne Dinge finden und selbst der Kauf und das Gefeilsche macht so Spaß, dass Sie sich noch lange daran glücklich erinnern werden.

  

Die Newar aus dem Kathmandutal waren schon seit Jahrhunderten für ihr feines Kunsthandwerk in Indien und Tibet berühmt.

Auch wenn diese Teile hier extra für die Touristen gemacht werden, bekommt man für ein Taschengeld herrliche Stücke. Aber Achtung, wer zu viel einkauft muss später teures Übergepäck bezahlen.

 

 

Schon um sechs Uhr morgens faucht der Petroleumkocher mit den Straßengeräuschen um die Wette und hört den ganzen Tag nicht mehr auf. Hier am Basantapur gibt es ein paar kleine Teestände. Hauptkunden sind dabei die Souvenirhändler, doch auch mancher Reisende lässt sich nicht von den kargen Spülmöglichkeiten, denn es gibt nur einen Eimer kaltes Wasser in dem die Gläser gespült werden, abschrecken und kommt hier seinen Tee trinken. Die Teeblätter werden hiebei mit der Milch und dem Zucker aufgekocht und durch ein Sieb direkt in das Glas abgeseiht. Damit die Gläser wieder zum richtigen Teestand zurückkommen, haben sie auf der Unterseite einen farbigen Punkt.

 



Der Königspalast am Basantapur.

 Der eigentlich Königspalast ist viel größer , als auf der kleinen Karte abgebildet, doch bildet dieser schneeweiße neoklassizistische  Teil Gaddi Baitak eine gute Orientierung. Als der junge Bahadur Rana 1850 nach Europa reiste, fand er Gefallen an der neoklassizistisschen Architektur und so wurde noch ein neuer Anbau gebaut . Der eigentliche Königspalast besteht aus vielen an einander gebauten Gebäuden mit mehreren großen Innenhöfen. Er heisst Hanuman Dhoka und an dem gleichnamigen Platz befindet sich auch der Eingang. Begonnen wurde der Bau schon vor langer Zeit, heute sind noch Gebäude aus dem 17 ten Jahrhundert vorhanden. Nachdem für den König ein neuer Palast gebaut worden ist, wurde dieser hier zum Museum umgewidmet, bei bestimmten Gelegenheiten wird er aber weiterhin benutzt.

 


Das Haus der Kumari

Der Basantapurplatz wird vom Haus der Kumari abgeschlossen, die hier früher ja ganz in der Nähe des Königs wohnte. Die Kumari ist eine lebende Göttin und gilt als eine Inkarnation der Göttin Taleju, welche wiederum ein Form der Götting Dhurga ist. Taleju wurde ursprünglich hauptsächlich in Südindien verehrt, wurde aber dann im 14ten Jahrhundert als Stadtgöttin eingeführt und die größte Pagode am Platz weiter im Norden ist ihr gewidmet. Noch heutzutage muss sich der König an Dassain die Segnung der Kumari holen und sich so seine göttliche Legitimation bestätigen lassen.

Das Haus der Kumari wurde 1757 erbaut. Eine kleine Türe führt  zwischen den beiden großen weissen Löwen in einen wunderbaren Innenhof. Wie schon außen, sind auch hier reich geschnitzte Fenster zu bewundern. Die kleine Kumari sitzt im hinteren Bereich und ab und zu erscheint sie kurz am Fenster und guckt etwas gelangweilt zu den Touristen herunter. Ein kleines Trinkgeld an einen der Wächter kann hier sehr hilfreich sein. Man darf sie hier allerdings nicht fotografieren und nur Hindus ist der Weg in das Innere des Hauses erlaubt.

 

In diesem diesem reichgeschnitzten Balkonfenster zeigt sich ab und zu die göttliche Kumari, hier ist aber jemand anderer zu sehen.

Normalerweise ist die Kumari immer in ihrem Haus und hat nur die Kinder ihrer Hausdiener als Spielkameraden . Tagsüber empfängt sie dann ihre Verehrer. Einmal pro Jahr wird sie in einem großen golden Wagen durch die Altstadt gefahren.

Dann ist Sie aber zwischen dem ganzen Gedränge kaum zu sehen.

Die Kumari wird als kleines Kind im Alter von vier bis fünf Jahren ausgewählt. Sie stammt immer aus  der Shakya Kaste der Gold- und Silberschmiede. Neben einem makellosen Körper muss sie 32 Merkmale aufweisen. Zum Schluss muss sie noch mehrere Proben bestehen. Die schlimmste wartet für sie zu guter letzt. Ausgewählt wird die neue Kumari am achten Tag vom Dassain Fest. Dann werden die ganzen Köpfe der geopferten Büffel im Innenhof der Taleju-Pagode hingelegt und das kleine Mädchen muss sie ohne das geringste Zeichen von Furcht umrunden. Denn nur dann  kann sie glaubhaft eine Inkarnation der fürchterlichen und blutgewohnten Göttin Durgha sein. Zusätzlich erschrecken sie noch mit greulichen Masken maskierte Priester. Hat sie alle Proben bestanden, wird sie in einer langen Zeremonie von allen Erinnerungen und anhaftenden Unreinheiten gereinigt und wird so die lebende Inkarnation der Götting Taleju und hat damit Shakti, die große Macht und Kraft der weiblichen Göttinnen.

Ab dann wird sie von ihren Eltern getrennt und wird im neuen Haus von Priestern  erzogen. Sie trägt rote Kleider und wird auf der Stirn ebenfalls rot geschminkt, wobei das dritte Auge der Weisheit hinzugefügt wird.

Sobald die Kumari Blut verliert, sei es durch eine Verletzung oder einfach durch Menstruation, ist sie unrein und keine Göttin mehr. Daher muss ungefähr alle 8 bis 10 Jahre eine neue Kumari gesucht werden. Zwar hat sie während ihrer Zeit viele Geschenke erhalten, doch danach wird sie nur schwer einen Mann finden, der sich getraut, eine ehemalige Göttin zu heiraten, man sagt, es bringe Unglück. Ich vermute aber, dass ein Mädchen, das so “verzogen” worden ist, sich einfach später auch nicht mit der “normalen” dienenden Rolle der Frau in Nepal zurechtfinden könnte. Es gibt übrigens im Kathmandutal mehrere Kumaris, doch ist die “königliche” aus Kathmandu sicher die bedeutendste.

In Bhaktapur gibt es eine ehemalige Kumari, die einfach behauptet, keine Menstruation zu bekommen, so kann sie noch mit über 25 Jahren die Geschenke ihrer Verehrer bekommen. Sie ist natürlich heftigst umstritten.


3. Der Kasthamandap Tempel

Dieser Tempel gilt als eines der ältesten Gebäude im Kathmandutal. Sein Name bedeutet “Haus aus Holz” und es wird vermutet, dass dieser Name später der Stadt Kathmandu den Namen gegeben hat. Ursprünglich war es nur ein Versammlungsort für die umliegenden Dörfer, später wurde er dann als Tempel  Gokharna gewidmet. Noch immer können Sie hier in den Abendstunden  gläubige Hindus bei Singen religiöser Lieder und dem rezitieren heiliger Texte sehen und hören, begleitet mit den eher monotonen Melodien eines handbetriebenen Balgen-Harmoniums. Tagsüber hängt das Geländer voller prächtiger Blumengirlanden, während davor Gemüse verkauft wird. Diese Girlanden werden dann den Göttern gespendet. Der Kastamandap ist ein eher unspektakuläres Gebäude, doch wenn man seine  Bedeutung kennt, sieht man ihn direkt mit anderen Augen. Ich habe es leider erst beim Schreiben dieser Seite richtig begriffen, und das nächste mal, dass ich nach Kathmandu komme, werde dann ich mit Sicherheit mein erstes richtiges Foto von diesem Tempel machen! Sie haben also einen guten Vorsprung vor mir!

 

Die Blumengirlanden sind traditionelle Opfergaben und werden auch lieben Gästen bei der Ankunft als Willkomensgruß umgehängt.

Der Garuda gehört als Reittier von Vishnu zum  Trailokya Mohan Tempel, im Hintergrund erkennt man den Kastamndap mit seiner offenen Veranda.

4. Der Ganesh Schrein Ashok Binayak

Hell klingt das Bim Bim der kleinen Glocken, wenn sie die bei der Umrundung des kleinen Schreines mit den Händen angestoßen werden . Jedesmal ein Ruf an die Götter, hey hört her, ich bete euch an und habe geopfert, achtet auf mich und helft mir. Lange ist die geduldige Reihe von Menschen aus allen Schichten, die hier an der Ecke gegenüber vom Kasthamandap um Beistand in ihrem schwierigen Leben flehen. Sie kommen schon frühmorgens, wenn die Touristen noch nicht mal ans aufwachen denken, zu einem kleinen Schrein des Elefantengottes Ganesh.

In dem gerade mal 2 Quadratmeter kleinen Innenraum kann man ihn kaum noch erkennen, nur schemenhaft sieht man unter dicken orangeroten Zinnoberschichten, die ihm als Opfer gebracht wurden, die Andeutung seines Rüssels. Demütig nähern sich die Menschen, in der flachen Hand ein kleines Körbchen aus verflochtenen Blättern mit ein paar Blüten und Reiskörnen. Angenommen wird es von einer winzig kleinen Huzelfrau , die in der Ecke kauert und mit dem Reisigbesen den Boden vor dem Gott immer wieder reinigt und die Opfergaben und ein paar kleine Rupienscheine annimmt und der Statue gibt. Dann wird mit dem Finger etwas von der mit Butter vermischen Farbe auf die Stirn des Spenders gestuppt, den kleinen farbigen Punkt “Thikka” an dem man die Hindus erkennt. Nach einer rituellen Runde um den kleinen Schrein werden die Glocken gebimmelt, zum Schluss noch einmal eine größere mit einem dunklen Bum. So hofft man um Beistand bei Reisen und Geschäften. Und dann geht es weiter zu diesen, denn das Leben in Kathmandu ist nicht einfach. Schauen Sie auch auf der anderen Straßenseite die kleine Ratte an, sie ist das Reittier von Ganesh.

 

 

 

 

 

 

Schon seit ich 1981 das erste mal nach Kathmandu gekommen bin, zieht mich dieser kleine Ganesh-Schrein immer wieder an, wenn morgens früh um sechs Uhr die Bauern mit dem frisch geernteten Gemüse die steile Maharuti Straße hoch kommenund  die lichten Novembernebel alles in einem vergebenden weichen Licht erscheinen lassen, dann ist diese Ort einer der schönsten von ganz Kathmandu und Lichtjahre von der hektischen oberflächlichen Kirmes im Thamel entfernt. Das einzige, was einen an die modernen Zeiten erinnert, sind die immer penetranteren Motorräder, die leider mittlerweile zu jeder Tageszeit hier vorbeifahren.

Doch wie kam Ganesh zu seinem Elefantenkopf? Der große Gott Shiva verließ einst seine Frau Parvati, um in den Wäldern meditieren zu gehen. Eines Tages kam ein fremder Mann zu ihrem Badeplatz, da ja niemend die Türe bewachte. Bevor sie nun das nächste mal baden ging, formte sie aus dem Staub, der auf ihren Beinen lag und Salbe einen hübschen Sohn. Diesem gab sie den Auftrag, vor dem Badeplatz zu wachen und keinen fremden Mann mehr hereinzulassen. Als Shiwa lange Zeit später unerwartet wieder aus den Wäldern zurück kam,  wusste er natürlich nichts von seinem Sohn. Da dieser seinen Vater auch nicht kennen konnte, so stellte er sich ihm entschieden in den Weg. Außer sich vor Wut, dass ihm ein anderer junger Gott den Weg zu seiner Frau versperren wollte, schlug Shiwa ihm kurzerhand den Kopf ab.

Parvati war untröstlich und so sandte Shiva überall seine Gehilfen ins Land, die ihm einen Ersatzkopf vom ersten Lebewesen bringen sollten. Sie trafen bald auf einen weißen Elefanten und brachten seinen den Kopf, der mit göttlicher Hilfe auch sofort anwuchs. So entstand der Zwitter mit dem Körper eines Menschen und dem Kopf eines Elefanten. Glücklicher weise blieb er auch schön klein und sie werden ihn immer wieder auf den Bildern von Shiva und Parvati  mit seinen Eltern finden. Man könnte sagen ”Ende gut - alles gut” und so ist es vielleicht gerade diese glückliche Fügung zum Guten nach einer entsetzlichen Tat die die Leute auf Beistand in schwierigen Situationen hoffen lässt. Den Ganesh gilt als Gott des Anfangs, des Glücks und der Weisheit und der Überwindung von Hindernissen. 


 5. Der Trailokya Mohan Tempel.

Dieser wurde 1680 unter Prithivibendra Malla erbaut. Man sieht ihn schon vom Basantapur Platz aus. An dem schönen Garuda der auf der Rückseite steht, erkennt man leicht dass es sich um einen Vishnu bzw. Narayan Tempel handelt. Hier kann man wunderbar auf den großen Stufen sitzen und dem Treiben der Nepalesen und Touristen zusehen.

 


6. Der Maju Deval Tempel

 

Dieser Tempel wurde 1690 erbaut. Er ist sicher der beliebteste Treffpunkt von jungen Nepalesen und Touristen . Denn von der obersten Stufe hat man einen wunderbaren Ausblick auf das ganze geschäftige Treiben unter einem und man kann stundenlang hier sitzen , ohne sich nur einen kleinen Moment zu langweilen.

Im Inneren befindet sich ein berühmter Lingam, eine der Formen, in der Shiva verehrt wird.

 

 

Besonders beliebt sind die Stufen , wenn die Kumari in ihrem glodenen Wage vorbeifährt.


Der Shiva Parvati Tempel

Am oberen Ende des Platzes steht ein großes Haus mit reichgeschnitzten Türen und Fenstern. Aus dem oberen Fenster schauen Shiva und seine Frau Parvati auf die Menschen herab. Wenn man die sinnlichen Geschichten von diesem Götterpaar kennt, wundert es einem nicht, dass die beiden auch so abgebildet worden sind (achten Sie mal, wo Shiva seine linke Hand hat)

 

Der Weg gehht rechts an diesem Tempel zum oberen Teil des Platzes und zum Hanuman Dhoka weiter.


 

9. Der Schuppen für den goldenen Wagens der Kumari

An der Stirnseite der weissen Schule steht ein kleiner Schuppen. Lange Jahre war hier ein Fahrradverleih beheimatet. Doch schon damals stand auch der goldene Wagen der Kumari drin. Hier wartet er, bis er für die jährliche Stadtfahrt der Kumari herausgeholt wird und dann mit ihr reichgeschmückt duch die engen Gassen gezogen wird. Probieren Sie einfach mal einen Blick hineinzuwerfen. Man sieht auf den Rädern jeweils die drei Augen der Kumari. Da beide Achsen fest sind, ist es ein fürchterlich schwieriges Unterfangen, den Wagen durch die engen Gassen zu fahren.


10. Der Basantapur Turm

Als Teil des Königspalastes steht am östlichen Teil des Basantpurplatzes der gleichnahmige Turm mit wunderbaren Holzschnitzereien. Um einen kleinen Innenhof gruppiert stehen jeweils in den Ecken noch der Lalitpur- (Patan) , Bhaktapur- und Kirtipur-Turm. Der Basantapur-Turm ist aber sicher einer der schönsten. Der Lalitpur-Turm steht etwas weiter hinter schon am Ganga path

 

 

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