Geographische Karte von Nepal mit den großen Bergmassiven

In Nepal gruppieren sich die Berge in sehr großen Bergmassiven, die oft 50 km oder sogar noch größer sind. Diese reihen sich in einer langen Kette entlang der tibetischen Grenzen. Eine Berggruppe kann manchmal mehrere über 700m hohe Berge umfassen. Und da es so viele hohe Berge gibt, werden sie oft nur einfach durchnummeriert. So gibt es die Annapurna 1 bis 4 + die Annapurna Süd oder mehrere Daulagiris. In der enormen Lhotseflanke, die sich kilometerlang fast 4000 m hoch senkrecht auftürmt, gab man dort einer über 7500 m hohen Gratspitze gerade mal den Namen Peak 38.

Nepal grenzt in Süden an die Gangesebene und im Norden mit dem Himalaya-Hauptkamm an Tibet. Es ist in drei wesentliche Zonen unterteilt:

Das Terrai
Im Süden liegt das Terrai. es gehört noch zur indischen Gangesebene und ist meist tieferals 200 m über Meeresboden. Dieser Teil von Nepal war lange kaum besiedelt, denn er war malariaverseucht. Als man die Malaria in den 50 ger Jahren weitgehenst ausgerottet hatte, kamen immer mehr Leute von den übervölkerten Hügelregionen hierher.

Die Hügelkette der Sivalik und der Mahabharata

Ganz unvermittelt steigt aus der Gangesebene die erste grüngewachsenen Hügelkette der Sivaliks auf, diese werden auch Churia range genannt. Sie ist bis zu 1000 m. Kurze darauf türmen sich die Mahabharat Hügel auf. Diese werden oft bis zu 3000 m hoch, Auch sie sind noch bewaldet und bis auf die Gipfel wird in Terassenfeldern, die sich mühsam an den steilen  Hängen festkrallen, Landwirtschaft getrieben. Wenn sie Kathmandu anfliegen, dann rasiert das Flugzeug buchstäblich diese Hügelkette und Sie können die Häuser und die Leute auf den Feldern erkennen.
Man kann auf der Karte auch deutlich erkennen, wie die großen Flüsse erst mal im Norden der Mahabharata Kette entlangfließen, bis sie endliche einen Durchgang finden.
Die Mahabharata sind auch der Ort der dem großen indischen Epos Mahabharata den Namen gaben, hier bekriegten sich die beiden großen Königsfamilien, wobei die hinduistischen Götter jeweils auf der Seite ihrer Lieblinge kräftig mitmischten. Dieser Name findet sich noch heute im Namen von Indien, der Bharat heißt.

Das Hügelland

Im Norden der Mahabharata Hügelkette findet man ein ausgedehntes Hügelland. Dies ist sozusagen die Seele von Nepal. Überwiegend werden die Hügel von Hinduistischen Kasten bewohnt. Weiter oben wohnen dann die so genannten Hilltribes. Seit den 80 Jahren kann das Hügelland nicht mehr genug Nahrung für seine Bewohner erzeugen und die Bevölkerung wächst noch immer mit über 2% pro Jahr. Dadurch sind die Leute gezwungen, sich anderweitig Arbeit zu suchen. Viele  ziehen ins Terrai oder in die Städte Kathmandu und Pokhara. Besonders im Westen ist tiefe Armut mit festzementierter sozialer Ungleichheit verbunden. Nicht umsonst liegt hier eine der Hochburgen der Maoisten.

Das Bergland

Erst ab ca. 2800 m beginnt man in Nepal überhaupt von Bergland zu sprechen. Dieser dünn besiedelte Landstrich schmiegt sich an den Himalaya Hauptkamm im Norden. Landwirtschaft ist nur in den Tälern möglich. Die höchsten (Winter)Dörfer liegen normalerweise auf 3700 m doch im Sommer ziehen die Leute in höher gelegene Almen und Sommerdörfer. So werden im Khumbu noch  noch auf 3900 m Kartoffeln gepflanzt.
Die Hirten ziehen im Sommer mit ihren (Yak)Herden bis auf 5300 m hoch und manche Lodgesiedlung wie Thorung Phedi oder Goraksheep war ursprünglich eine Almhütte.

Hier möchte ich auch auf die ausführliche Seite http://www.himalaya-info.org/index.htm Berge des Himalaya verweisen. Günter Seifferth hat unwahrscheinlich viele interessante Informationen und Bilder gesammelt.