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 Chomrong
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Zum  Annapurna Sanctuary und Base Camp

Nepal -Trekking zum Annapurna Sanctuary. Eine der schönsten Treckingtouren fürht zum Sanctuary, wo auf 4100 m das Annapurna Base Camp ( ABC ) liegt. Da diese Treckingtour je nach Tour und Kondition nur 8-12 Tage braucht, ist sie auch für Leute mit etwas weniger Zeit gut geeignet. Sie bietet dabei mit die großartigsten Bergsichten, die man sich vorstellen kann.

 

Am Eingang des Tale, das zum Annapurna Sanctuary führt liegt Chomrong, ein großes Gurungdorf. Hier ist die letzte Siedlung, denn weiter oben lohnt sich keine Landwirtschaft mehr. Chomrong zieht sich über den ganzen Hang hin und wenn man sich dort verabreden will, sollte man ganz genau ausmachen, an welchem Ende. Denn zwischen dem unteren Teil und dem oberen liegen über 400 m Höhenunterschied!!! Diese kann man allerdings auf hervorragenden Steintreppen gehen. Am oberen Teil reihen sich wie an einer Perlenkette die ganzen Lodgen am Weg entlang, meist sind es fast schon Paläste mit einem Garten voller Blumen, von wo man die Aussicht über das Tal genießen kann. Majestätisch erhebt sich direkt von einem die Wand des Annapurna Süd und des Hiunchulis und die Gipfel scheinen schon fast in den Himmel entschwinden. Und nebenbei sieht man auf der anderen Seite des tief eingeschnittenen Seitentales den Weg, den man am nächsten Tag gehen muss. Wenn man dann begreift, dass dies nichts anderes bedeutet als erst 600 m steil herunter zu gehen, um sie dann wieder genauso steil in der prallen Sonne wieder aufsteigen zu müssen, weiss das man in Nepal ist! es lohnt sich übrigens, in Chomrong bis zum Dorfzentrum abzusteigen, es befindet sich beim ACAP Checkpost. hier gibt es auch drei Lodgen. So muss man am nächsten Tag nicht so viel absteigen aber vor allem man hat noch die Zeit durch das Dorf zu streifen. Der Hauptweg führt nämlich am Rand entlang, und so werfen die meisten nur einen Blick darauf. Wer ohne Gepäck und mit ein bisschen Zeit rumwandert, wird sich an den Kindern, dem Dorfleben und den Blicken auf die großen Häuser und ihrer Höfe voller Blumen  erfreuen können.

Bilder Chomrong                Bilder Chomrong sehr groß

Ab Chomrong beginnt dann das Naturreservat des Annapurna Sanctuary. ACAP achtet darauf, dass die Lodgen keine Holz mehr verbrennen und verkauft deshalb verbilligtes Kerosin für Kocher. Auch dürfen nur an bestimmten Stellen überhaupt noch  Lodgen stehen. Von Chomrong braucht man ca 2 Tage bis zum Annapurna Base Camp (ABC). Wer nicht schon durch eine Vortour akklimatisiert ist, sollte ruhig 2 1/2 Tage einplanen, dann man dann für die Höhenanpassung noch eine Nacht im Machapuchare Base Camp übernachten sollte. Da das ABC auf 4130 liegt, können schon ernsthafte Probleme auftreten. Lesen sie bitte hierzu auch das Kapitel auf der Seite Gesundheit.  Meines Wissens ist hier aber im Gegensatz zum Thorong la oder Everestgebiet noch nie jemand an Höhenkrankheit gestorben. Dennoch ist es dämlich zu schnell hochzugehen, nur dann mit heftigen Kopfschmerzen zu leiden und nichts genießen zu können. Wer auf dem ABC Kopfschmerzen bekommt sollte immer sofort zum Machapuchare Base Camp absteigen oder evtl. sogar noch tiefer.

Kaum ist man nach Chomrong wieder auf der anderen Seite aufgestiegen, läuft der Weg oben am Hang eines sehr engen Tales. Anfangs läuft man noch durch Wälder, doch dann geht es den nächsten Tag durch dichte Bambushaine. Wer Glück hat, sieht ab und zu eine Horde Affen. Ca alle 2-2 1/2 Stunden stehen einige Lodgen, so dass man den Weg ganz nach seinem Tempo einrichten kann. Bald läuft man in einer Schlucht und kann links keine Berge mehr sehen, da sie hinter der steilen Felswand verborgen werden. Nur auf der rechten Seite sieht man noch lange den Machapuchare.

Der obere Teil dieser Schlucht kann sehr lawinengefährdert sein. Denn oberhalb der Felswand liegen die schneereichen Hänge des Hiunchuli. Weit oben abgehende Lawinen werden unter Umständen wie in einem Trichter gebündelt und schießen urplötzlich und nicht vorhersehbar wortwörtlich aus heiterem Himmel herunter. Die Lawinengefahr ist grundsätzlich nach Schneefällen erhöht und steigt im März/April/Mai wenn die starke Frühlingssonne den Schnee aufweicht. Erkundigen Sie sich unbedingt bei entgegenkommenden Treckern oder im ACAP Checkpost. Drei Dinge können die Gefahr wesentlich vermindern:

1. Die Lawinen kommen meist nur an eng begrenzten Stellen nieder. Wenn sie also vereinzelt ein kleines, vollständig harmlos ausehendes Schneefeld auf ihrem Weg sehen, so ist dies wahrscheinlich der Rest einer vorherigen Lawine! Seihen sie sich dessen bewusst und queren Sie es so schnell wie möglich. Auch wenn es in der dünnen Luft schwer fällt, sollte man auf einem Schneefeld keine auch noch so kleine Verschnaufpause einlegen oder Fotos machen. Queren sie diese Schneefelder nicht als geschlossenen Gruppe, sondern mit mindestens 20 m zwischen den einzelnen Personen. So erhöht sich die Chance, dass im Notfall nicht alle verschüttet sind und noch helfen können. Im April 2001 ist zum Beispiel ein australisches Paar und eine Israeli auf einem Schneestück von max 75m Breite verschüttet worden. Nur die Freundin, die eine paar Meter vorneweg ging, blieb unverletzt. Im März 2002 sind mehrer Deutsche auf dem selben Stück verschüttet worden. näheres auf der Seite Lawinenunglück.

2. Die Lawinengefahr steigt besonders im Frühjahr mit der Sonneneinstrahlung und Temperatur. Man verringert deshalb die Gefahr ganz wesentlich, wenn man an den gefährdeten Stellen sehr früh am Morgen geht. Dies gilt insbesonders auf dem 2 Stundenweg zwischen Deorali und dem MBC. Bei Lawinengefahr sollte man hier nur in den ersten Morgenstunden gehen und spätestens um elf Uhr aufhören und die Tour auch so einplanen. Hinter Deorali wurde ein neuer Weg auf der anderen Seite des Flusses eingerichtet. Dieser ist viel sicherer.

3. Wenn ihnen die Leute in Chomrong oder in den Lodgen vom weitergehen abraten, sollten sie dies unbedingt befolgen. Nepalesen haben von Grund aus eine recht lockere Einstellung zu Tod und Schicksal. Es ist dann wahrscheinlich wirklich extrem gefährlich.

Das klingt jetzt wieder alles etwas schulmeisterlich, aber leider sterben fast jedes Jahr einige Trekker durch Lawinen auf diesem wunderbaren Trek, und das kann nicht Sinn des Urlaubes sein!

Sobald man das Machapuchare Base Camp erreicht, ist die Lawinengefahr nur noch sehr gering, denn ab jetzt geht man wieder in einem offenen Tal. Vom MBC sind es noch einmal 400 Höhenmeter, die man in ca 2 Stunden geht.

 Das Annapurna Sanctuary liegt im Norden von Pokhara und kann auch als eigener Treck  in 9-14 Tagen besucht werden.

Sanctuary bedeutet Heiligtum und bezeichnet den Talkessel der durch den Ring der Annapurna Süd, Annapurna 1 & 3, dem Gangapurna und dem Machapuchare  gebildet werden. Nur an einer Stelle durchstößt der Modhi Khola diesen Kessel und fließt zwischen dem Machapuchare und dem Hiunchuli in der engen Schlucht nach Süden. In der Mitte liegt noch eine Bergrücken, der Tent peak heisst, weil er wie ein langes Zelt aussieht. Wenn man im Nordosten über die Berge steigen könnte, wäre man im oberen Manangtal. Mitten in diesem riesen Talkessel liegt auf einer Seitenmoräne auf 4130 m das Annapurna Base Camp, einer Ansammliung von 5 kleinen Lodgen. Rundherum sind lauter große Siebentausender und im Norden die spektakuläre Südwand der Annapurna 1. Man meint, man könnte alle diese Gewaltigen Berge mit den Fingerspitzen berühren, so nah scheinen Sie zu sein! Edmund Haillary, der ja schon eine paar andere große Berge gesehen hat, bezeichnete das Annapurna Sanctuary als einer der schönsten Bergstellen der Welt. Und wenn einem die Luft vor Staunen wegbleibt, liegt es wirklich nicht nur an der dünnen Luft. Oft ziehen schon am Morgen Nebelschwaden und Wolken aus dem Tal hoch. Sie sollten daher unbedingt frühmorgens den Sonnenaufgang erleben. Am besten übernachtet man eine Nacht im ABC.

Das Machapuchare base camp (3700 m) liegt am Anfang des Talkessels. Viele Leute übernachten hier, da es 400 m tiefer als das ABC liegt und gehen dann früh am nächsten morgen zum ABC hoch. Sie verpassen damit aber meistens den berauschenden Sonnenaufgang und gehen das Risiko ein, schon Wolken zu haben, wenn sie oben ankommen. als ich 2001 mit Freunden im Sanctuary war, und Lawinengefahr herrschte, haben wir auf dem Rückweg hier übernachtet, um am nächsten morgen direkt um halb sechs die gefährdete Stelle zwischen MBC und Deorali zu passieren. Es ist dann auch tatsächlich noch am gleichen Tag eine Lawine um 12 Uhr mittags niedergegangen.

 

Das ABC

Das Base Camp mit dem Annapurna 1

Blick auf den Machapuchare

 

 

 

Bilder ABC           Bilder ABC sehr groß

 

Zum nächsten Teil: die Gurungdörfer Gandrung, Landrung und Damphus  

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